Die Gemeinde erbaute 1891/92 in der Bechtolsheimer Straße ein neues Schulhaus mit zwei Sälen im Erdgeschoss und einer geräumigen Lehrerwohnung im Obergeschoss. Einzelheiten zum damaligen Schulbetrieb zeigt die hessische Schulstatistik aus dem Jahr 1910. Die Schule bestand zu dieser Zeit aus 2 Klassen mit insgesamt 100 Schülern. Für den evangelischen und für den katholischen Lehrer gab es je eine Dienstwohnung, wobei sich die Wohnung des katholischen Lehrers weiterhin im Rathaus (alte Gemeindeschule) befand. Beiden Konfessionen stand ein Schulgarten von je 250 qm zur Verfügung.
In den 1960er Jahren deutet sich das Ende des Schulbetriebs nach und nach an. Zuerst kam die Oberstufe nach Gau-Odernheim. In der Sitzung vom 26. Februar 1965 beschloss die Gemeindevertretung von Gau-Odernheim einstimmig die Übernahme der Schüler der Oberstufe von Biebelnheim in die Volksschule Gau-Odernheim ab Ostern 1965. Mit Beginn des 2. Kurzschuljahrs (1. Dezember 1966) folgten die Kinder des 5. und 6. Schuljahres. Mit Wirkung vom 1. August 1969 wurde in Gau-Odernheim eine Verbandsschule eröffnet, die nun auch die Grundschulklassen von Biebelnheim aufnahm. Damit war in Biebelnheim der Schulbetrieb eingestellt. Das Gebäude wird heute als Kindergarten genutzt.