Im Zuge der Pfälzischen Glaubensspaltung 1705 wurde die bisherige Biebelnheimer Pfarrkirche den Reformierten zugeschlagen. Die Katholiken errichteten daraufhin im Jahr 1737 auf dem Areal des ehemaligen Pilgerhospitals ihre eigene Kirche. Beim Bau der Kirche wurde die noch vorhandene Kapelle des vormaligen Pilgerspitals teilweise integriert, darunter drei Holzfiguren aus dem 14. Jahrhundert, die vermutlich von Pilgern dem Spital als Votivgaben überlassen worden waren.
Die Kirche stand ursprünglich frei. Ein 10 Fuß (2,5 m) breiter Streifen trennte sie vom oberhalb angrenzenden Areal. Als dieses Areal 1833 verkauft wurde, sah der Vertrag vor, dass auf 15 Fuß (3,75 m) Entfernung zur Kirche kein Bauwerk errichtet, der besagte Streifen jedoch als Einfahrt benutzt werden durfte. Doch nur wenige Jahrzehnte später errichteten die Eigentümer der ober- und unterhalb der Kirche liegenden Anwesen zwecks Besitzabgrenzung eine Mauer, die von der hinter der Kirche gelegenen Scheune exakt auf die Südmauer der Kirche fluchtete. Damit entfiel der freie Umzug um das Gotteshaus, ebenso die Möglichkeit für den Anbau einer Sakristei zum Altarraum hin, wovon noch ein zugemauerter Türrahmen zeugt.
Eine erste umfassende Renovierung der Kirche fand zu ihrer 200-Jahr-Feier statt. Die Kosten für die Renovierung beliefen sich auf 1725,55 Reichsmark.